Samstag, 19. Dezember 2015

Zum letzten Mal

in diesem Jahr hat sich unsere Spinngruppe heute getroffen.
Es war ein wundervolles Beisammensein mit vielen lieben Spinnerinnen. Immer wieder aufs neue erfreue ich mich an der Vielzahl der verschiedensten Spinnrädern und unterschiedlichen Fasern.
Heute war es besonders schön, einige hatten wieder unwiderstehlich hübsche selbstgefärbte Kammzüge mitgebracht.




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Auf dem oberen Bild in den Tüten verpackt, sind die gefärbten Vliese, von denen jede vorher angemeldete Spinnerin einen zu Weihnachten geschenkt bekam. Ich habe mir ein sehr hübsches Vlies in lila ausgesucht, welches sich durch die Tüte nur leider so gar nicht fotografieren ließ.
Bei welchen Kammzügen ich aber nicht widerstehen konnte und mit nach Hause nehmen musste, kann ich euch aber zeigen




Zum einen ist es südamerikanische Wolle in bunt - sollte ausreichend sein für eine Weste oder Jacke für mich. Und zum anderen ist es ein Strang Maulbeerseide. Die habe ich  noch nie "pur" versponnen und bin schon sehr gespannt, wie es wird.
Jetzt noch ein paar Impressionen des soooooooooo schönen Tages.









Ich bin froh, dabei gewesen zu sein - hatte ich doch kurzfristig überlegt, zuhause zu bleiben, da es mir nicht so gut ging. Doch es tat gut, sich mit den anderen auszutauschen, Spaß zu haben, zu fachsimpeln und zu lachen, keine Chance mehr für düstere Gedanken und dunkle Schatten.

Danke, liebe Mädels (und Jungs) für diesen schönen Tag


Liebe Grüße       Christa




Donnerstag, 17. Dezember 2015

Was lange währt........

.... oder wie heißt das?
Nach unendlichem Probieren, Besprechen, Erklären, Testen, Überdenken und Warten ist es nun endlich fertig - das erste "Benni Blending Board".






Ist vielleicht noch nicht ganz ausgereift, eine Änderung, die auf jeden Fall noch umgesetzt werden muss, steht schon fest.......... aber so ist das nun mal. Manche Fehler oder Unbequemlichkeiten fallen erst auf, wenn man das erste Mal damit arbeitet.
Es war auch gar nicht so einfach, der Schreinerin zu erklären, was ich überhaupt will, aber Jessy war sehr geduldig, hat sich wieder und wieder alles von mir erklären lassen - und ich musste mir einiges von ihr erklären lassen. So kann es gehen, wenn man die (Fach-) Sprache des anderen nicht, bzw nur eingeschränkt versteht.
Um so glücklicher bin ich nun mit dem Ergebnis. Jessy konnte es gut umsetzen und so ist das erste Kardierbrett in der Werkstatt entstanden. 

Ausprobieren musste ich natürlich auch sofort und so habe ich ein paar Röllchen gerollert - weiße Merino in die ich ein paar Fasern eines Stranges reiner Maulbeerseide eingearbeitet habe. Der Strang liegt hier schon länger rum- zum wegtun zu schade, für ein Projekt nicht ausreichend von der Menge er und außerdem fehlten mir die Ideen.



Das Arbeiten mit dem Brett macht total Spaß und mit den ersten "Röllekes" bin ich auch zufrieden.
Habe erst einmal nur ein paar gemacht, die dann auch sofort versponnen. Und was soll ich sagen - das 
Gesponnene gefällt mir richtig gut. Das erste Strängchen trocknet gerade, es muss aber unbedingt noch mehr her - vielleicht entsteht ja was kuscheliges für meine Enkelin.



Hat für mich etwas "winterliches" oder gar "schneeköniginnenhaftes" .........

Hach neeee, wat isset schön.......

Liebe Grüße       Christa



Sonntag, 25. Oktober 2015

Mal wieder gefärbt

In den letzten Tagen bin ich endlich mal wieder dazu gekommen, einen Kammzug zu färben.
Bestellt hatte ich mir eine Merino-Tussahseide-Mischung. Soooooooo schön........
Gefärbt habe ich wie immer mit Ashfordfarben.
Ich bin zufrieden, aber schaut selbst


Hhhhmmmmm - leider werden die Farben hier nicht gut wiedergegeben und der Glanz der Faser kommt überhaupt nicht rüber. Gerade das ist es nämlich, was mir besonders gefällt - der Glanz der Seidenmischung und die unregelmäßige Farbverteilung. Freue mich schon auf´s verspinnen......

Liebe Grüße     Christa

Samstag, 24. Oktober 2015

Urlaub mal anders

Einen sehr denkwürdigen Urlaub habe ich in den Herbstferien bei meiner Freundin B. in Norddeutschland erlebt.
Sie ist seit einigen Wochen sehr aktiv in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe tätig. In Putlos in der Wagrien Kaserne sind vor einiger Zeit 900 Flüchtlinge, vorwiegend aus Syrien, aber auch z.B. aus Eritrea, untergebracht. Seitdem hilft B. dort nahezu täglich, bei allem, was anfällt.
Das war mit bekannt, aber als ich auf der Insel ankam, wollte ich die Zeit natürlich nutzen zu einem Treffen mit lecker Essen gehen, viel tratschen, gemütlich ein Glas Wein trinken....... Ich rief an und fragte, wann sie denn Zeit hätte. Kurze Pause am anderen Ende der Leitung, dann "Hmm, ich fahr morgen früh wieder nach Putlos und weiß noch nicht, wann ich wieder zurück bin" Pause bei mir    Dann "Komm doch einfach mit. Ich könnte dich anmelden, dann kommst du auch auf das Gelände."    Gesagt - getan......... für den nächsten Morgen verabredet, gemeinsam nach Putlos gefahren. Da die Notunterkunft auf Kasernengelände liegt, ist es gut bewacht und nicht frei zugänglich. Da B. mich aber vorher angemeldet hatte, war mein Einlass kein Problem.
In einem kleinen Gebäude ist der "Helfer-Stützpunkt" untergebracht. Büros, Gemeinschaftsraum, Toiletten, kleines Lager - was eben so gebraucht wird. Gegenüber acht große Blocks, in denen früher die Stuben der Wehrpflichtigen untergebrach waren. Dort sind nun die Unterkünfte der Flüchtlinge. Doppelzimmer, Vierbett- oder Sechsbettzimmer. Manchmal teilen sich Familien eine Stube, manchmal Freunde, manchmal aber auch vollkommen Fremde leben hier auf kleinstem Raum zusammen. Platz ist nur für zwei Einzelbetten, hier leben dann Ehepaare mit Baby oder auch mal mit zwei Kindern, dazu passt noch ein Schrank und ein Minitisch mit Stuhl hinein.
In den größeren Stuben gibt es Stockbetten, meist zwei oder drei, auch wieder mit Schrank, Tisch und Stuhl. Äußerst bescheiden eben........
Trotzdem sind die Menschen auch nach Wochen noch dankbar und froh, hier zu sein. Das eigene Bett und drei Mahlzeiten am Tag ist wohl viel mehr, als viel in den letzten Wochen, Monaten oder gar Jahren hatten.
Es hat mit beeindruckt, wie häufig mir hier auf dem Gelände mit einem Lächeln, einem "Hello" oder auch mit einem freundlichen "Guten Tag" begrüßt.
Ich durfte bei der Wäscheausgabe helfen, die benutzte Bettwäsche wurde gegen frische ausgetauscht und hierbei wurden ganz selbstverständlich die deutschen Begriffe geübt. Besonders das Wort "Kopfkissen" sorgte bei einem syrischen Vater für Erheiterung und er übte mit seinen Kindern um die Wette, wer das Wort als erstes richtig herausbrachte.
Eine weitere Aufgabe für mich war die Mithilfe in der Kleiderkammer. Hier zeigte sich, dass ALLE Mädchen dieser Welt Prinzessinen sind, egal, ob sie aus Deutschland, Syrien, Eritra oder sonst einem Land kommen. ALLE Mädchen lieben rosa - Prinzessinen eben......... Es gab in der Kleiderkammer einen rosa Schal mit einer kleinen niedlichen Stickerei. Diesen hatte sich ein kleines Mädchen ausgesucht, band den schal sofort um und strahlte über das ganze Gesicht - bis seine Schwester dies entdeckte. Die Schwester lief sofort zu dem Mädchen und wollte ihm den Schal vom Hals reißen. Es musste unbedingt dieser eine rosa Schal sein. Es dauerte lange und bedurfte viel Geduld, bis sich das Mädchen beruhigt hatte.
An meinem zweiten "Helfertag" bekam ich schon Aufgaben alleine zugeteilt, es mangelt eben auch an Ehrenamtlichen. Die Verständigung klappte entgegen meiner Erwartung recht gut, viel Einsatz von Händen und Füßen, manche sprechen Englisch und ich war erstaunt, wie viele Vokabeln mir im Gespräch plötzlich wieder einfielen......
Ich war begeistert und beeindruckt, was die Handvoll hauptamtlicher Mitarbeiter und vor allem die Ehrenamtler dort leisten, wie viele Stunden ihrer Freizeit sie dort verbringen, welche Einfälle ihnen kommen, um die Flüchtlinge anzusprechen und mit welchem Elan und welcher Freude sie bei der Sache sind.
So wurde mein Urlaub ganz anders als erwartet, aber doch um so vieles schöner und um einige Erfahrungen reicher, als es gedacht war. Die Arbeit mit den Flüchtlingen ist mitunter anstrengend und auch sehr verantwortungsvoll, aber auch so bereichernd und man bekommt so viel zurück.
Danke, liebe B. dass du mich mitgenommen hast und ich diese Erfahrungen in diesem denkwürdigen Urlaub machen konnte.

Liebe Grüße     Christa

PS: Bilder gibt es aus verständlichen Gründen von diesem Urlaub nicht. Und für alle, die es wissen wollen......... Ja, zum gemeinsamen tratschen und gemütlichen Essen blieb trotz der Arbeit noch Zeit

Montag, 28. September 2015

Blutmond und Dunkelbunt

Heute hatte ich meinen Wecker extra auf 4.30 Uhr gestellt, um das groß angekündigte Ereignis "Blutmond" live zu erleben.
Gestern Abend Akku der Kamera aufgeladen, Kamera bereit gelegt und beim ersten Weckerklingeln raus aus dem Bett und rein in den Garten. Und was war????? Nix - einfach gar nix war zu sehen. Der Himmel wolkenverhangen und kein Mond zeigte sich. Ich schlich noch eine Weile ums Haus, aber die Wolkendecke riss nicht auf - schade, hatte ich mich doch so auf tolle Photos vom Blutmond gefreut. An ruhigen Schlaf war danach nicht mehr wirklich zu denken, schließlich klingelte der Wecker um 6.00 Uhr erneut - diesmal lockte an Stelle des Blutmondes aber leckere Kaffee. Gut, dass auf manche Dinge eben immer Verlass ist.

Das dunkelbunte Garn hatte ich gestern noch von der Spule gehaspelt und ins Entspannungsbad gelegt. Über Nacht sind die beiden Stränge fast getrocknet und ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Die Fäden liegen schön nebeneinander, keine Verdrehen des Stranges. Es schaut tatsächlich so aus, als wäre das Singlegarn etwas geworden.
Aber schaut selbst


Die Farben sind auf dem Photo nicht wirklich gut getroffen, in Natura sind sie etwas dunkler und kräftiger. 
Die genaue Lauflänge muss ich noch errechnen, wenn das Garn vollständig trocken ist.

Liebe Grüße    Christa

Samstag, 26. September 2015

Fröhliches Wiedersehen

Zunächst ein "Herzlich Willkommen" liebe Anna als neue Leserin auf meinem Blog. Ich habe mich sehr gefreut, dich nach so langer Zeit beim offenen Spinntreffen in Hattingen wiederzusehen.

Gestern hatte ich Jahrgangsstufen-Treffen. Es ist nicht zu glauben, dass es tatsächlich schon 35 Jahre her ist, dass ich und meine Mitschüler aus der Realschule entlassen wurden.
Alle 5 Jahre findet nun ein Jahrgangsstufen Treffen statt, zu dem alle, die damals aus der Schule entlassen wurden und auch die Lehrer, die uns damals unterrichtet haben, eingeladen werden.
Erst mochte ich gar nicht so recht hingehen, war die Arbeitswoche doch recht anstrengend und die Fortbildung am Freitag tat ein Übriges. Schließlich entschloss ich mich aber doch, zum Treffen zu fahren. Und das war gut so - sehr gut sogar..........
Es war schön, so viele altbekannte Gesichter wiederzusehen. Es wurde geredet, gelacht, getrunken (in Maßen) und es hat soooooooo viel Spaß gemacht. Einige waren aus München, Stuttgart, Berlin und ich weiß nicht woher, angereist.
Bemerkenswert fand ich auch, wie schnell und leicht man ins Gespräch kam mit den Mitschülern, mit denen man zu Schulzeiten früher eher wenig Kontakt hatte.
Es wurde ein langer Abend und ich war erst gegen 4 Uhr am Morgen wieder zuhause. Wie lange ist das her, dass ich so lange auf einer Feier ausgehalten habe? Irgendwie schien es, als wäre die Zeit zurückgedreht worden.
Dementsprechend lange habe ich heute geschlafen und noch immer hängt mir der Schlafmangel etwas nach. Heute werde ich zeitig ins Bett gehen - so leicht wie in früheren Jahren stecke ich durchfeierte Nächte wohl doch nicht mehr weg.
Die ersten Photos der Feier konnte ich heute übrigens schon auf einer extra dafür angelegten facebook-Seite bewundern - und mich gleich nochmal freuen.

Euch ein schönes Wochenende, liebe Grüße

Christa

Sonntag, 20. September 2015

Angesponnen und schon fertig

So, nachdem ich euch ja gestern versprochen hatte, euch im nächsten Post das Anspinnphoto nachzureichen, hat mich denn doch der Ehrgeiz gepackt........... Das verspinnen des Stranges von Anke hat sooooo viel Spaß gemacht, dass ich ihn heute in einem Rutsch weggesponnen habe.

Zwischenstand von gestern


Leider habe ich versäumt, ein Bild des dunkelbunten Stranges zu machen, aber hier sieht man ziemlich deutlich, welche Farbenvielfalt sich in dem Strang vereint.

Und ........ tadaaaaaaaa - fertig


Der gesamte Strang versponnen, gut eineinhalb gefüllte Spulen. 
Laut Anke sind es 170 Gramm Wolle, nachgewogen habe ich nicht und nun bin ich gespannt, welche Lauflänge das ergibt. Ich werde die Wolle jetzt ein paar Tage auf der Spule ruhen lassen, sie dann haspeln und anschließend gönne ich ihr noch ein Entspannungsbad. Wenn mein Plan aufgeht, habe ich dann ein wunderschönes ausgewogenes Singlegarn, aus dem ich, so es die Lauflänge zulässt, eine Weste für mich stricken werde.
Bei dem Spinntreffen gestern hatte Claudi Annas Weste an, eine andere Teilnemerin hatte sich nach der Anleitung eine Jacke gestrickt. Die Weste und auch die Jacke gefielen mir angezogen sehr gut und eigentlich hätte ich auch gerne so eine. Nur denke ich, dass aufgrund des Schnittes viel Wolle benötigt wird - ich bin ein wenig skeptisch, ob meine Wolle reicht.
Für alle Fälle sollte ich mir also eine Alternative überlegen.

Liebe Grüße      Christa