Sonntag, 16. August 2015

Aus dem Urlaub zurück

......... und schon wieder reif für die Insel......
So oder ähnlich geht es mir im Moment. Es will einfach keine Ruhe einkehren in meinem Leben. 
Dass sich einiges ändern muss und wird, hat sich schon länger abgezeichnet. Es wurden Pläne gemacht, wieder verworfen, neue Pläne ausgedacht, um dann zu erkennen, dass alles nicht so einfach ist, wie es zunächst scheint............
Seit Januar 2014 arbeite ich nun auf meiner neuen Stelle -genau da, wo ich beruflich immer hin wollte. Das Dumme nur, dass ich laut meinem Chef nicht die perfekte Ausbildung habe, um eine Festanstellung zu bekommen. Warum ich mit meiner angeblich falschen Ausbildung aber seit Januar 2014 von einer Vertretungsstelle in die andere wechsele und die gleiche Arbeit mache, wie Kollegen mit der richtigen Ausbildung, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Auslaufen sollte die jetzige Vertretung Mitte Januar 2016 - so langsam also Zeit, sich um eine entsprechende Alternative zu kümmern.
Dann stellt sich die Frage, wo es beruflich hin gehen soll.......... ein ähnlicher Bereich wie der letzte wäre nicht schlecht, allerdings sind keine Stellen in erreichbarem Umkreis frei (außerdem: falsche Ausbildung), Job von vor 2014 geht nicht mehr und einfach irgendwas will ich nicht.
Tja, und dann kam der alte Traum vom eigenen Wollgeschäft wieder angeschlichen - sooooooooo schön. Und doch hört der Traum schlagartig auf, wenn man sich vor Augen führt, dass am auch von irgendetwas leben muss, Miete bezahlen, Versicherungen, Auto, Wareneinkauf......... Plummmmmmppppsssss -landet man auf dem Boden der Tatsachen und es wird klar, dass man sich wohl oder übel doch einen neuen Job suchen muss.
Ein wenig hatte ich schon einen Umzug auf die Lieblingsinsel ins Auge gefasst, irgendeine Arbeit hätte sich mit Sicherheit gefunden - auch, wenn ich irgendwas nicht möchte. Abgesehen davon ist irgendein Job in der Regel schlecht bezahlt. Mit irgendwas meine ich hier übrigens diese Art von Stellen, die zur Zeit überall angeboten werden - stundenweise Aushilfe, Minijob, Springer und dergleichen.
 
Und dann habe ich vorige Woche Montag den ersten Arbeitstag nach meinem Urlaub und der Chef bittet zum Gespräch ins Büro. Und was soll ich sagen................ tadaaaaaaaaa - er bietet mir einen Festvertrag an. Ich bin sprachlos, plötzlich geht es doch............ und, ach ja........ das mit der falschen Ausbildung - das habe ich falsch verstanden........... es gab schlicht und einfach vorher keine Planstelle. Wie bitte???? Aber egal - gut ist es, und ich habe eine Sorge weniger. Wenigstens muss ich nun nicht zum Arbeitsamt, Bewerbungen schreiben, Absagen kassieren....................

Eigentlich sollte also alles Friede, Freude, Eierkuchen sein......... ist es aber nicht so ganz. Die privaten Probleme lassen sich nicht so leicht ausräumen, was wiederum meiner Seele ganz und gar nicht gut tut. Ein Wechselbad der Gefühle, ein ständiges Auf und Ab, und immer wieder dunkle Schatten, die den Alltag trüben.
Ich muss mir jeden Tag auf´s Neue etwas zum Freuen suchen, meist gelingt es zum Glück. Unter der Woche geht es ganz gut, da füllt die Arbeit mich aus. Und auch, wenn ich, sobald ich die Werkstatt verlassen habe, mich nicht mehr mit arbeitsrelevanten Dingen befasse, bin ich doch oft recht ausgepowert. Dann tut es gut, auf der Terrasse zu sitzen, einen Tee zu trinken und auszuruhen. Wenn ich dann da so sitze, kann ich in den letzten Tagen oft ein Eichhörnchen beobachten, dass sich in unserem Garten umtreibt. Unglaublich, mit welcher Leichtigkeit es von Ast zu Ast hüpft.
Das Wochenende mit seinem Dauerregen ist dann so gar nichts für mich, da kommen gerne trübe Gedanken, die sich festsetzen und immer und immer wieder durch´s Bewusstsein kreisen. Ihnen gilt es Einhalt zu gebieten, so schnell und frühzeitig es eben geht. Das gelingt mal so, mal so. Heute ging es ganz gut - dem Trimmrad (Bewegung ist in solchen Momenten immer gut, auch wenn es schwer fällt) und dem alten Webrahmen (die Konzentration beim Neubespennen lässt keinen raum für trübe Gedanken) sei Dank.
So, das war heute mal ein ganz anderer Post, aber das musste nun einfach raus. Ich werde noch ein wenig weben und morgen zeige ich euch dann, was ich handarbeitstechnisch in der letzten Zeit alles geschafft habe. Und das war gar nicht so wenig.

Liebe Grüße        Christa

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